Mein Experiment

Ich habe mich seit geraumer Zeit kritisch mit meinem Konsumverhalten auseinandergesetzt und nach Möglichkeiten gesucht bewusster und nachhaltiger zu konsumieren. In Hinblick auf meinem Klamottenkonsum habe ich das Konzept der Capsule Wardrobe für mich entdeckt.

Capsule Wardrobe, lässt sich ins Deutsche mit Capsule = Kapsel 
und Wardrobe = Kleiderschrank übersetzen.
 

Capsule Wardrobe steht für minimalistische Garderobe und ist nicht nur ein Trend sondern ein Konzept, dass aus dem Minimalismus Gedanke heraus entstanden ist. Nach dem Motto “weniger ist mehr” versucht man seinen Kleiderschrank so zu gestalten, dass man letztlich eine überschaubare und festgesetzte Anzahl an Klamotten besitzt die sich untereinander kombinieren lassen.

 
Und das verspricht die Capsule Wardrobe:
 
 
  • Einen Kleiderschrank bestehend nur aus Lieblingsstücken. – Aloirs  Ciao, ciao Schrankleichen!!!
  • Du musst nicht mehr lange grübeln, um das perfekte Outfit zu finden.
  • Das Anziehen geht Morgens schneller.
  • Du sparst Geld und Ressourcen, weil weniger gekauft wird.
 
 
Capsule Wardrobe und Nachhaltigkeit

Die Capsule Wardrobe hat mittlerweile eine große Anhängerschaft und das nicht ohne Grund. 

Was mich vor allem an der Capsule Wardrobe begeistert ist die minimalistische Ästhetik und die Ordnung in meinem Kleiderschrank. Ausserdem sind die wenigen Teile im Schrank ein Ausdruck moderner Nachhaltigkeit sodass Ressourcen dadurch verschont werden.

Dadurch das du nur eine begrenzte Anzahl an Klamotten beibehalten möchtest, führt die Capsule Wardrobe zu einem Bewusstseinswandel im Umgang mit Mode, da du statt ständig neue Klamotten zu kaufen lernst mit einer geringeren Menge auszukommen und dich wohl zu fühlen. 

Wenn du noch mehr Verantwortung gegenüber Menschen und Umwelt übernehmen möchtest, kannst deine Capsule Wardrobe noch nachhaltiger gestalten, indem du deinen Kleiderschrank gezielt mit fair hergestellten Klamotten ausstattes, da du jetzt nur noch wenige Teile im Kleiderschrank hast kannst du es dir noch mehr leisten in gute Qualität zu investieren und Kleidungsstücke auszusuchen die unter fairen Bedienungen produziert werden.

Aber auch für ein kleines Budget gibt es genügend Alternativen deinen Kleiderschrank nachhaltig auszustatten. Das kannst du tun während du zum Beispiel  auf Second Ware zurückgreifst, Kleider tauschst oder leihst. Das ist sogar nachhaltiger als neuproduzierte Ware zu kaufen. 

Mittlerweile wächst das Angebot an Möglichkeiten Mode auf faire und nachhaltige Weise zu beziehen. Und das Angebot ist auf jede Portmonaitgröße und jedem Stilgeschmack ausgerichtet.

Der Zugang zu faire Mode ist mittlerweile leichter denn je und dir sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

 

Das Experiment

Für die Capsule Wardrobe gibt es generell keine festen Regeln. Das wichtigste ist das du herausfindest, was für dich persönlich am besten funktioniert.

Nach dem Prinzip “Probieren über studieren’’ solltest du nicht zu sehr darauf getrimmt sein Kleiderschränke zu kopieren, sondern deinen Kleiderschrank beliebig nach deinem Lebensstil und Geschmack auszustatten.

Für den Start kann es aber dennoch hilfreich sein ein System zu finden an dem man sich orientieren kann. Im Internet kannst du mittlerweile eine Menge guides finden und dich inspirieren lassen. Ich habe mich persönlich für das Projekt 333 entschieden.

Das Projekt 333 wurde im Jahr 2010 von Courtney Carver in Leben gerufen
und ist ihr System für die Perfekte Ordnung im Kleiderschrank.

 

Projekt 333:  So ist das System aufgebaut

 

Regeln:

  • Für jeweils 1 Saison (Quartal oder halbjährig) werden 33 Teile, bestehend aus Klamotten, Schuhe Accessoires und Schmuck, ausgesucht. 
  • Sentimentale Schmuckstücke (Ehering, Unterwäsche, Sportkleidung + Schlafkleidung) werden nicht mitgezählt.
  • Während einer Saison werden keine Teile neu gekauft oder ausgetauscht.

 

Schritte: 

  1. Vorbereitung: Finde heraus welche Outfits für den Alltag notwendig sind und was dein Kleidungsstil ist. Hierfür kannst du gerne die Kraft der Visualisierung nutzen, indem du zum Beispiel Moodboards erstellst um deine Vorstellungen greifbar zu machen. Hier findest du ein selbsterstelltes Beispiel dazu.
  2. Kleiderschrank Leerräumen: Beim Leerräumen teilst du deine Lieblingsstücke nach “kann bleiben” und “kann weg “. Auch hier kannst du dir folgende Fragen stellen – Was steht mir? Worin fühle ich mich wohl? Möchtest du es für die nächsten 3 Monate tragen? Was passt zur Saison? 
  3. Aussortieren: Aus den Lieblingsstücken “kann bleiben” kannst du dir jetzt 33 Teile heraussuchen, der Rest kann nachhaltig entsorgt werden. Wichtig ist, dass du  darauf achtest das deine Klamotten auch untereinander gut kombinierbar sind. (Eine gute Auswahl an Basics könnten da sehr hilfreich sein)
  4. Last but not Least: Nach Ablauf der ersten Saison kann die letzte Capsule Wardrobe nochmal geprüft und  ausgewertet werden. Teile die die nicht so oft wie geplant zum Einsatz gekommen sind kannst du gerne austauschen und kaputte Teile reparieren lassen. Teile die auch für die nächste Saisonauswahl erhalten bleiben sollen, kannst du behalten und den Rest der nicht übernommen wird legst du am besten gewaschen in ein Karton, bis sie nach z.B. sechs  Monaten erneut zum Einsatz kommen.

 

Fazit

Auf dem ersten Blick erscheint alles sehr mühsam und aufwendig. Aber ich glaube das es ein System ist, dass sich dennoch leicht im Leben integrieren lässt – sich lohnt und spass machen kann, wenn man seine eigene Routine darin gefunden hat sein Kleiderschrank regelrecht auf seine persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

Mein zukünftiges Ziel ist es eben so ein System zu adaptieren und den Weg dahin möchte ich gerne mit dir in meinem Blog teilen. 

Das Projekt 333 – finde ich – dient als ein sehr guter Ansatzpunkt, an dem man sich orientieren kann um direkt loszulegen. Natürlich Stück für Stück mit viel Geduld und ganz viel Liebe.

 

Zitat: 

 I want to consume less and be more conscious about the things
I have as I use them.
That’s why I started this experiment called capsule wardrobe.
-the soulfoodtravler-

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2 replies to “Capsule Wardrobe: Der minimalistische Kleiderschrank”

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