Projekt 333: Bevor du loslegst …

Meine Challenge 

Das Project 333 hab ich mit dem Ziel begonnen mehr Ordnung in meinem Kleiderschrank zu schaffen und bewusster zu konsumieren. Sowohl aus persönlichen als auch aus ethischen Gründen, wollte ich schon immer einen Kleiderschrank besitzen der mein Stil und meine Werte widerspiegelt.

Was es mit dem Projekt 333 auf sich hat, habe ich dir ganz ausführlich in meinem Beitrag Capsule Wardrobe & mein kleines Experiment zusammengefasst. In den nächsten Tagen werde ich dir hier auf meinem Blog einige Beiträge zu meiner Challenge bereitstellen, damit du sie auch selber ausprobieren kannst =)

Aber nun zurück zum aktuellen Beitrag!

Mit dem Ausmisten hat es nie so wirklich geklappt

Nach dem ich 2015 meinen slaveryfootprint berechnet habe, fing ich zum ersten mal damit an mein Kaufverhalten kritisch zu hinterfragen und mein Textilkonsum genauer unter die Lupe zu nehmen. Seitdem folgten schon mehrere – erfolglose – Versuche meinen Kleiderschrank auszumisten. Denn ich war irgendwie nie so richtig mit dem Zufrieden was ich in meinem Kleiderschrank gesehen habe.

Zu viele Einzelteile die ich immer noch nicht miteinander kombinieren konnte, zu viele Stücke die mir generell nicht mehr gefallen haben, weil mein Geschmack sich ständig änderte. Zu viel Zeit die ich aufwenden musste um passende Outfits zu finden, zu viel Geld das ich ausgegeben habe, um jede Unzufriedenheit wieder mit neuen Klamotten zu kompensieren.

Trotz des Ausmistens verfiel mein Kleiderschrank nach kurzer Dauer wieder dem Chaos.

Maybe you know what I mean ...

Das Projekt 333 klingt für mich auf jeden Fall sehr vielsprechend, um es mal auszuprobieren, denn ich erhoffe mir hiermit ein System mit dem ich mein Kleiderschrank – langfristig gesehen – in guter Ordnung aufrecht halten kann.

Das Projekt 333 ist in folgenden Schritten aufgeteilt:
 
  1. Vorbereitung
  2. Kleiderschrank Leerräumen
  3. Assortieren
  4. Bewertung & Anpassung

Bevor es also mit dem Kleiderschrank Leerräumen losgeht, sollte  man sich erstmal vorbereiten. Aber wie sieht so eine Vorbereitung aus?

Ich habe mir dazu einen kleinen Plan erstellt, den ich gerne mit dir teilen möchte. Dazu werde ich dir in diesem Beitrag erstmals in sechs Schritte zeigen, die meines Erachtens nach eine gute Vorbereitung bereitstellen. 

Schritt 1: Fang nicht direkt an auszumisten

Diesen Fehler habe ich bis jetzt so gut wie – immer – gemacht. Immer wenn ich mich fest dazu entschlossen hatte, meinem Kleiderschrank einen frischen Wind zu verleihen, konnte ich es kaum abwarten mich endlich wieder von allen Platzfressern und Schrankleichen zu trennen. An solchen Tagen wollte ich einfach nur gerne mit dem Alten abschließen, um schnell wieder Platz für Neues zu schaffen. Ein direktes Ausmisten wäre eine Option mein Vorsatz schnell zu erreichen, aber bietet mir keine Garantie am Ende mit einem Kleiderschrank dazustehen der meinem Geschmack voll und ganz entspricht.

 

Denn wenn du direkt ausmistest…

…neigst du in aller Euphorie schneller dazu Klamotten auszusortieren, die dir am Ende doch gefallen. Bis dir das aber auf auffällt ist es meistens schon zu spät und du bereust den Schritt.

Das graue Shirt das dir beim Aussortieren noch zu hell war, wünschst du dir nach 5 Monaten zurück, da du eine neue Hose gekauft hast die Perfekt dazu passt. Weil du es aber nicht mehr hast, fühlst du dich gezwungen es zu ersetzen.
Der Kaufwahn geht also erstmal wieder weiter, denn ein neues Shirt muss her.
 
 

Wenn du planlos ausmistest…

…sortierst du meistens nur nach Augenmaß aus und behältst dabei nur die Klamotten die schön aussehen. Und zwar NUR schön aussehen. Du machst dir keine Gedanken über Wohlfühlfaktoren und hinterfragst auch nicht ob die gewählten Klamotten zu deinem Lebensumständen passen. Am Ende besitzt du dann wieder eine Menge von Klamotten die schön aussehen, aber nie wirklich zum Einsatz kommen weil sie nicht zu deinem Lifestyle passen.

Wer auf ausgefallene Sneakers und zerissene High Waist Jeans Hosen steht und mehr als Hälfte seiner Zeit im Büro (mit Dresscode) verbringt, sollte sich gut überlegen, ob es nicht doch Sinn macht die Anzahl der Sneaker und Jeanshosen zu reduzieren.
Schritt 2: Arbeite mit Geduld und Liebe
 

Bevor es also richtig losgeht, solltest du geduldig sein und dir genug Zeit nehmen strategisch vorzugehen. Ausserdem ist es sehr hilfreich dir bewusst zu machen, dass es ein Prozess ist, den du nicht von Heute auf Morgen bewältigen musst. Deswegen solltest du auch versuchen nicht alles an einem Tag zu erledigen, sondern dir die Schritte aufteilen. Sodass du nichts in Hektik machst, sondern in der Ruhe genug Zeit für Inspirationen und Anregungen bereithältst. Sei dabei offen, dich mehr mit dir und deinem Einkaufsgewohnheiten auseinander zu setzen, um bspw. mehr über dich zu lernen.

Schritt 3: Setz dir Ziele 
Welche Ziele verfolgst du mit deiner Kapsel ?

Nachhaltigkeit?


Ordnung?

Immer auf dem neuesten Trend sein?

Geld sparen?

Zeit sparen?

Ästhetik im Kleiderschrank?

Bewussteres Einkaufsverhalten?

Minimalismus?
 

Es gibt genügend Ziele die man mit einer Capsule Warderobe in Verbindung setzen kann. Die Ziele die ich mit meiner Kapsel anstrebe, sind unter anderem bewusster und nachhaltiger konsumieren sowie auch ein System zu führen mit dem mein Kleiderschrank auch langfristig ordentlich bleibt. Ich will ein Kleiderschrank besitzen der immer auf meinen aktuellen Geschmack und Bedürfnisse angepasst ist. Ein Schrank nur bestehend aus Lieblingsteilen eben. 

Verliere beim erstellen deiner Kapsel also nie deine Ziele aus den Augen. Wenn du weißt, welche Ziele du verfolgst, sollte es dir auch in Zukunft einfacher fallen bewusstere Einkaufsentscheidungen zu treffen.

Schritt 4: Finde deinen Stil

Finde heraus welcher Stil dir gefällt und du gerne tragen möchtest. Niemand muss dir hierfür vorgeben was du tragen musst, sondern trage das, was du tragen willst. Es ist cool wenn du deinen eigenen Stil schon kennst, falls du aber noch davon träumst deinem Kleidungsstil einen neuen Anstrich zu verpassen, kannst du mit dieser Challenge die Gelegenheit nutzen, es zu tun. Ich befinde mich selber noch in dem Prozess meinen eigenen Stil zu finden. Wie ich hierbei vorgehe werde ich dir noch in einem gesonderten Beitrag zeigen.

Schritt 5: Mach dir Gedanken über Wohlfühlfaktoren

Weißt du was dir wirklich gut steht und worin du dich mega gut fühlst? Dies zu wissen, bietet dir eine gute Grundlage deinem Look eine individuelle Note zu verleihen. Mach dir dafür klar was du am liebsten trägst, in dem du zum Beispiel zählst wie oft du deine Lieblings Outfit anziehst.

Ich habe dafür untersucht wie oft ich Kleidungsstücke täglich, innerhalb einer Woche angezogen habe, immer dann ich unterwegs gewesen bin. Dabei konnte ich erkennen, dass es so manche Hosen und Oberteile gibt, die ich gerne und mehrmals trage. Für mich also ein Indikator dafür, dass ich mich darin sehr wohlfühle. Anstatt eine Woche kannst du auch zwei, drei oder vier Wochen lang zählen wie oft du bestimmte Kleidungstücke trägst. Wichtig ist nur das man ein Gefühl für Lieblingsteile – also Klamotten die man liebt zu tragen – und Schrankleichen – also Klamotten die man garnicht trägt – entwickelt.

Schritt 6: Mache dir Gedanken über Funktionen

Vorkurzem schon angesprochen und nochmal ganz wichtig zu erwähnen:
Klamotten sollten nicht nur gut aussehen, sondern auch weitere Funktionen erfüllen, damit wir einen höheren Nutzen beim tragen haben. Hierbei ist es sehr hilfreich, wenn du persönlich weißt welche Funktionen deine Klamotten für dich erfüllen müssen. So kannst du dein Alltag und Lifestyle besser ausleben.

 
Hier mal ein Beispiel dazu von mir:
 
Mein Alltag (ausserhalb der Prüfungsphase) sieht ungefähr so aus:
 
 
Innerhalb der Woche bin ich an 2 bis 3 Tagen, die meiste Zeit an meinem Arbeitsplatz im Office. Am Abend verbringe ich die restliche Zeit zu Hause.
 
An 2 bis 3 Tagen bin ich überwiegend in der Uni.
 
Und am Wochenende bin ich meistens Auswärts und verbringe dort die meiste Zeit mit Freunde und Familie.
 
Dann gibts da noch die kleinen Aktivitäten die ich zwischendurch so erledige wie:  
Einkaufen, Sport machen oder spazieren gehen…
 
 
 
 
Das sind z.B ein paar Funktionen die meine Klamotten, für mich persönlich erfüllen müssen:
 

Arbeit (ohne dresscode)

Uni

 
Ausgehen

Sonstige Aktivitäten (Einkaufen, Sport etc.)

 

komfortabel

 

komfortabel, flexibel

Stimmig, passend für gegebenen Anlass komfortabel, flexibel, praktisch  
Generell sollten alle Outfits auch Witterungsfähig für jede Jahreszeit sein. Sodass sie z.B. im Winter gut warm halten und im Sommer nicht das schwitzen begünstigen.
 
Eine Gute Grundlage für das Ausmisten bauen

Im Allgemeinen sollten diese Schritte dabei helfen eine besser Vorstellung von dem zu haben, was man in eigenem Kleiderschrank sehen möchte. Diese sechs Schritte sollten als eine gute Grundlage dienen, damit das Aussortieren viel einfacher und zu mindestens erfolgreicher ausfällt als in den ersten Absatz beschrieben. Ich habe mich nie wirklich vor dem Aussortieren vorbereitet und mir Gedanken über diese einzelnen Schritte gemacht. Das ist wahrscheinlich auch eines der Gründe dafür, dass meine Zufriedenheit nach dem Ausmisten nur von kurzer Dauer war. Mit einer guten Vorbereitung fühle ich mich jetzt aber schon ein bisschen besser und gut gewappnet mit dem Ausmisten loszulegen!

Next:

Wie ich mich auf der Suche nach meinem eigenen Stil mache und wie du deine perfekte Farbpalette für deinen Kleiderschrank findest, teile ich dir die kommenden Tage mit.

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